Umsetzung
Wie die Lebensgeschichte in Szene setzen?
Die interviewte Person erzählt lebhaft und aktiv und fesselt den Zuschauer allein durch die Erzählungen? Dann muss nicht viel "inszeniert" werden...
Doch vielleicht erzählen die Protagonisten leichter, wenn sie währendessen werkeln können - im Garten, beim Hobby oder beim Blättern im Familienalbum. Es entsteht ein situatives Interview.
Aber auch Dialogsituationen sind möglich: das "Goldene Hochzeits"- Paar sinniert gemeinsam vor der Kamera über ihr Eheleben. Oder die Angehörigen selbst - die Kinder oder Enkel - befragen die Erzähler und Erzählerinnen.
Viele Varianten sind möglich, um den Lebensgeschichte(n) eine passende Bühne zu geben!
Nachträglich in den Film montierte Fotos aus dem Familienalbum können die Erzählung bebildern. Oder Filme aus dem Familienarchiv.
In einem Vorgespräch klären wir den Rahmen für das Interview und die Gesprächsführung ab: Was soll wie erzählt werden? Welche Infos sind wichtig? Was soll rüberkommen?
Oral history
Die Geschichtswissenschaft nutzt die sogenannte „Oral history“ (engl.: „mündliche Geschichte“) als Methode der Geschichtsüberlieferung: Zeitzeugen*innen berichten - meist zu bestimmten Themen - aus ihren Lebenserfahrungen. Gespeichert als Tonaufnahme oder Video.
Aber es sind nicht nur die großen, geschichtlichen Ereignisse, die in der "Oral history" eine Rolle spielen. Die junge Generation interessiert sich durchaus für die Zeit, in der Kommunikation ohne Internet und Smartphone stattfand und in der Telefone noch Kabel und Wählscheiben hatten. Oder wie Oma und Opa sich kennenlernten...